Es ist Spargelzeit: Ein Besuch am Spargelhof 


 

Von Mitte April bis zum 24. Juni dauert offiziell die Spargelzeit. Darauf freuen wir uns {fast} das ganze Jahr! Spargelcremesuppen, knackige Spargelsalate und viele feine Klassiker wie eine Spargelquiche, Ofenspargel oder eine Tarte mit dem Edelgemüse schmecken nach Frühling pur. Das Gemüse harmoniert auch toll mit anderen essbaren Frühlingsboten wie Bärlauch oder Erdbeeren. Wir haben die aromatischen Stangen nicht nur gekauft und verkocht, sondern den Lavantaler Spargelhof Sternath besucht, um das Kaisergemüse selbst zu ernten.

Spargelstechen am Spargelhof

Dabei lernten wir so einiges über das schmackhafte, kalorienarme und besonders gesunde Gewächs. Spargelanbau will gelernt sein – und es gibt in Österreich auch nur ausgewählte Standorte, wo sich Spargel anbauen lässt. Er braucht sandige Böden und Wärme. Im südlichen Kärnten, genauer gesagt im Lavanttal, fühlt er sich besonders wohl. So wächst und gedeiht nicht nur der klassische weiße „königliche“ Spargel {unter aufgespannten Bahnen, die als eine Art Gewächshäuser funktionieren}, sondern auch grüner Spargel, der nicht geschält werden muss und über der Erde wächst.

Eine österreichweite Rarität „steht“ auch im Lavanttal – dunkelviolette Stangen ragen aus der Erde – diese besondere, italienische Spargelsorte, die dem grünen Spargel ähnelt aber durch eine nussige Note und durch die besondere Farbe besticht, braucht besonders viel Wärme.

Spargelbäuerin Anna Sternath erzählt uns so einiges über die Pflege und Ernte – so auch, dass auf einem Feld die erste Ernte nach drei Jahren möglich ist und nach zehn Jahren Schluss ist. Der Spargel laugt den Boden aus. Am meisten fasziniert hat uns die Tatsache, dass das aromatische Gemüse bei Idealtemperaturen bis ca. 15 cm pro Tag wächst. Das ist aber selten. Nach einem lehrreichen Spaziergang darf ich es selbst probieren und die weißen Spitzen, die aus der Erde ragen, mit dem speziellen Spargelstecher ernten. Beim grünen Spargel geht das viel einfacher, der wird sobald er groß und dick genug ist, einfach abgeschnitten. Den probieren wir auch gleich roh am Feld und sind begeistert vom guten Geschmack. Natürlich schauen wir nach der Ernte noch im Hofladen vorbei und werden mit allen Sorten ausgestattet, die wir mit in „die Kuchl“ nehmen, um zwei Spargelgerichte damit zu zaubern. Eine klassische, cremige Spargelsuppe und einen frühlingsfrischen Spargel-Erdbeer-Salat – beides verfeinert mit knusprigen Croutons von Land-Leben.