Zutaten:

400 g Himbeeren

100 ml Himbeergeist

1 Packung fertige Baiser ohne Aroma

200 g Sahne {geschlagen}

Wer kennt sie nicht, die Schnäpse aus Omas Zeit? Egal ob Apfelbrand, Kirsch- oder Zwetschgenwasser, Schlehenbrand aus Schlehdorn oder Marillenbrand aus Aprikosen – die als Obstbrand bezeichneten Schnäpse wurden damals oft heimlich selbst gebrannt.

Auch die Obstgeister, die im Gegensatz zum Obstbrand aus Früchten hergestellt werden, die aufgrund eines geringen Zuckergehaltes nicht zum Vergären geeignet sind,  erinnern uns immer noch ein wenig an früher.

Obstgeist wird meist aus Beeren hergestellt (Himbeeren, Holunderbeeren, Heidelbeeren, etc.). Die Früchte werden, nach Möglichkeit frisch, ansonsten tiefgekühlt, in neutralem Agraralkohol eingeweicht. Agraralkohol, auch Trinkalkohol genannt, ist übrigens Ethylalkohol landwirtschaftlicher Herkunft.

Nachdem sich die Aromen und Farbstoffe aus den Früchten gelöst haben und in den Alkohol übergegangen sind, wird dieser Ansatz aus Früchten und Alkohol destilliert. Dabei wird das sogenannte Doppelbrand-Verfahren angewandt. Wobei im Zweiten, dem entscheidendem Brennen, das Produkt des ersten Brandes erneut destilliert wird. Das Verfahren ist kompliziert und wir wollen es hier nicht näher besprechen.

Im Ergebnis erhalten wir nun ein erstklassiges Destillat, den Obstgeist. Insbesondere der Himbeergeist hat es uns in diesem Artikel angetan. Dieser eignet sich hervorragend zum Kochen und Backen.

Und auch wenn Schnaps, wie Obstbrände und Obstgeister von den jungen Leuten heute nur noch selten getrunken wird, so sind sie  in Süßspeisen und Kuchen immer etwas Besonderes und geben ihnen den letzten Pfiff.