Am Weg zum Red Bull Ring und dem zum Projekt Spielberg gehörigen Luxus Hotel Steirerschlössl haben wir uns für eine Route mit ein paar alten, architektonischen Spots entschieden. Passend zu unserem Besuch im „Schlössl“ haben wir die Route über St. Veit, Friesach und Judenburg mit besonders vielen Burgen und Schlösserln auf der Strecke gewählt. Auf der Route mit einer kleinen „Kärntner Burgentour“ liegen alle Besichtungspunkte entlang der Strecke, für die Burg Hochosterwitz, die auf einem 150 Meter steil aufragenden Kalkfelsen mit 14 Toren auf dem Weg zur Burg liegt, sind nur 5 Minuten Umweg nötig. Von Klagenfurt ausgehend entlang der Schnellstraße nach St. Veit geht´s es weiter über Friesach, der mittelalterlichen Burgenhauptstadt Kärntens wo es gleich mehrere Ruinen, Kirchen und alte, architektonische Bauten zu besichtigen gibt. Schloss Pöckstein in Zwischenwässern liegt auch direkt am Weg. Über Judenburg geht es weiter nach Zeltweg und nach dem Check in ins Steirerschlössl direkt an den Red Bull Ring. Wir hätten gute Lust gehabt mit dem Mazda 6 eine Runde am Ring zu drehen, der war aber gerade für die KTM Fahrer, die mit einer Mordsgeschwindigkeit ihr Rennen austragen gesperrt.

Ziel unserer kulinarischen Entdeckungsreise war das Hote Steirerschlössl, das ja an sich bereits ein wunderschöner, geschichtsträchtiger Ort ist. Richtig gestaunt haben wir aber im Haus und vor allem nach dem Check In in unsere unglaubliche, zweistöckige Superior Suite auf zwei Etagen. 110 m2 purer Luxus mit einem eigenen, Arbeits-, Wohn und Essbereich. Das obere Geschoss mit dem Schlafbereich, begehbarem Kleiderschrank (!!!) den ich mir jetzt jedenfalls für zu Hause auch wünsche, und dem verglasten Bad mit freistehender Designerbadewanne sucht im Hinblick auf Design, Luxus und Ausstattung seinesgleichen. All in all eines der tollsten „Zimmer“ die wir jemals gesehen haben. Hierzu ist allerdings zu sagen, dass das Wort Zimmer für die Mega-Suite im Steirerschlössl eine echte Unterbreibung ist. Ich habe schon in Wohnungen gewohnt, die kleiner als das Obergeschoss waren. Hätte die Sonne nicht so vom Himmel gestrahlt und es draußen nicht 35 Grad gehabt hätten wir das Zimmer sicher nicht freiwillig verlassen, sondern die wunderschönen Räumlichkeiten genossen.

Gesagt, getan – raus in den Garten um einen unkomplizierten Mittagssnack auf der Sonnenterasse zu genießen. Dabei haben wir schnell bemerkt auf welchem kulinarischen Niveau wir uns hier befinden. Begrüßt werden wir mit einer hausgemachten Malvenlimonade serviert in echten Venusblüten und einer Selektion an frischem, hausgebackenen Brot. Eigenes Brot zu backen ist jetzt Usus in guten Küchen. Das was dem Gast im Steirerschlössl an frischen, ofenwarmen Brotsorten geboten wird fällt allerdings eher schon in die Kategorie eigenes Menü. Hausgemachte Gebäck- und Weckerlsorten und kreative Kombinationen aus regionalen Zutaten machen die Entscheidung mit welchem Gebäck man die Butter- und Aufstrichvariationen und den steirischen Straußenschinken genießen soll nicht leicht – 14 Sorten und eine besser als die andere.

Ein leichter Sommersalat mit Eierschwammerln und Wildkräutern und ein Rib-Eye-Steak mit gegrillter Yams-Wurzel und Variationen von der Tomate im Anschluss für Carletto und für mich eine Burata als Hauptgang nach dem sommerlichen Salat haben uns einen genussreichen Start in dieses kulinarische Wochenende bescheert.

Los geht der Abend im wunderschönen Jugendstil Ambiente des mehrfach hochrangig ausgezeichneten Gourmet Restaurants entweder in der vergoldeten Klimt Bar oder direkt im Restaurant  mit den sensationellen, ofenfrischen Gebäcksorten und der Limonade in der Blüte. Diese ist abends noch um einen  Zirbenshot, Brioche mit Zirbengelee und Zirbencreme sowie einer gewagten Kombination aus Schokolade und Speck und einem geeisten Schokomousse mit Speck- oder in der Veggievariante mit Salzcrumbles erweitert. Hier zeigt sich dann auch schon die Kreativität des bayrischen Küchenchefs der seit 2011 für die kulinarischen Genüsse im Steirerschlössl verantwortlich ist. Spitzenkoch Johannes Marterer ist selbst so unprätentiös wie seine Gerichte aufwändig, kreativ und vor allem wunderschön angerichtet sind. Bei einem kurzen Plausch in der Küche hat er mir auf meine Frage hin woher er seine Ideen und Inspirationen nimmt verraten, dass das Gericht im Kopf entsteht. „Den perfekten Teller sehe ich vor mir und dann wird in der Küche probiert.“ so der Sternekoch. Trends beeindrucken ihn wenig, vielmehr achtet er auf eine ausgewogene Mischung zwischen heimischen Zutaten und internationalen Einflüssen die das Publikum aus aller Herren Länder auch würdigt. Mit seiner Küchencrew gibt er jeden Tag das Beste und achtet auf eine harmonische und gute Stimmung die man am Teller dann auch schmeckt (so zumindest meine Meinung).

Aber eigentlich wollte ich euch ja vom Abendmenü erzählen, dass anschließend mit dem Amouse Bouche weiterging. Bisontartar mit sautierten Steinpilzen, Zwiebelcreme, Röstzwiebeln und Portweiespuma sind Hingucker am Teller und Geschmackserlebnis zugleich.

Einer meiner Lieblingsgänge weil erstens spannend serviert und zweitens sehr fein: gebeizter Huchen mit gebranntem Buttermilchschnee, Molke Creme, eingelegtem Kohlrabi, Kohlrabi Ceme und Cressabi Leaves. Der Spieß aus den gleichen Zutaten (der in einem eigenen Steinblock serviert wird) perfektioniert den Gang.

Anschließend kommt ein Mini-Saibling (in Zitronenöl confiert) mit Kartoffeldrops, Salcione sautiert und als Schwamm mit einer feinen Fischsaue auf den Tisch.

Ein weiterer warmer Hauptgang aus Schweinsbauch, frischer Zwetschge, Karottencreme und karamellisierten Erdnüssen und einem „Schwartlpop“ vereint süße, pikante und fruchtige Aromen. Auch hier gibt´s eine vegetarische Variante mit Karotte in verschiedenen Konsistenzen (sautiert, Gelee und als Creme) in Kombi mit Erdnüssen für meinen Gaumen.

Ein Ananas-Chili-Sorbet mit Frischkäse (Chip, Schaum und Creme) und ordentlich Schärfe leitet den Hauptgang ein.

Die Hauptspeise des 11 Gänge Menüs (dazu kommt noch der Käsewagen und der Pralinenwagen!!!) sind ein geschmortes Kalbsbackerl, pochiertes Bries, Trockenflisch, Spitzpaprika in Kombination mit Dijon-Senfschaum und Senfchip für Carletto.  Für mich gibt´das gleiche ohne Fleischkomponenten dafür eine gefüllte Spitzpaprika mit Soja-Hack und Kräutern.

Sommerlier Stefan Ebner sorgt mit seiner Weinbegleitung für den passenden Tropfen zu den Gängen. Dabei muss der Weinkeller ohnehin eigens erwähnt werden. Nicht ohne Stolz führt uns der Sommelier vor dem Dinner durch die „heiligen Hallen“ des haueigenen Weinkellers in dem mehrere tausend Flaschen an nationalen und internationalen Weinen aller Sorten lagern. Ein echtes Juwel in dem alles was „Rang und Namen hat“ genossen werden kann so der erfahrene Wein- und Käsesommelier der uns auch ein paar gute Tropfen verkosten ließ.

Eigentlich war ich ja aber beim Menü, dass natürlich mit einem ordentlichen süßen Abschluss am Ende hin nochmals für Furore sorgte. Ein richtiger Himmel für Naschkatzen war das Pre-Dessert in Form von:

Himbeermousse, Himbeergelee- und Sorbet auf einem Kaffeecookie mit Zitronencreme, Marshmellow und Kaffeekuchen.

Waldmeistersorbet-, Gelee und Marshmellow gab´s anschließend in Kombination mit Erdbeere (Schaum, Mousse und Sauce) und gebackenen Frischkäsebällchen mit weißem Schokoladenmousse.

Für alle Käsefans wie mir ein Höhepunkt: der hausgemachte Käsebruch mit Basiklikum (frisch, als Chip und Creme), Mozarella Schaum und Tomate in verschiedenen Konsistenzen. Dafür lasse ich jedes Dessert stehen.

Abgeschlossen haben wir unseren Abend mit einer feinen (zum Großteil hausgemachten) Käseselektion vom Wagen, einer guten Flasche Rotwein dazu und noch ein paar Pralinen als Betthupferl.

Im Steirerschlössl genießt man Kulinarik auf höchstem Niveau mit vielen besonderen Kleinigkeiten die den Aufenthalt unvergessen machen. Dafür sorgen das „Herz und die Seele“ des Hauses – die beiden Leiter Stefan Ebner und Cornelia Stolzer und ihr ausgezeichnetes Team sorgen dafür, dass keine Wünsche übrig bleiben. Der ganz besondere Charme des Hauses kommt dabei zum Tragen. Auch beim Frühstück erlebt man Luxus pur. Einer der Besonderheiten ist das an den Tisch servierte Frühstück mit allem drum und dran das noch durch kann noch Müsli, Obst und Marmeladen vom Buffet ergänzt werden. Das sich dort alle Stars rund um den Formel 1 Zirkus und Gourmetfans besonders wohl fühlen und gerne wiederkommen ist damit wenig fraglich.

Highlights im Steirerschlössl:

– Die hauseigenen (Mini)Käserei: Chefsommelier Stefan Ebner produziert mit Lisa verschiedene, eigene Käsesorten. Vom Camenbert über Hart- und Edelschimmelkäse werden die Käse Sorten selbst hergestellt und mit hochwertigen Zutaten veredelt. Mein Tipp: sich unbedingt durch den Käsewagen kosten.

– Der offene Weinkeller mit Degustationsmöglichkeit der auch als Speise-, und Partylocation gebucht werden kann. Einer der schönsten, größten und bestsortierten Weinkeller der Steiermark mit einem breiten Sortiment und echten Raritäten.

– Architektur & Design: im Steirerschlössl findet man ein durchgehendes Design und Einrichtungskonzept. Elemente aus hochwertigen, dunklen Naturholz mit Designerstücken, Gold und Weiß sorgen dafür, dass der traditionelle Jungendstil des Schlössls mit modernen Elementen zu einem gelungenen Gesamtkonzept verschmelzen das sich im gesamten Haus und allen Suiten wiederfindet.

– Modernes Konzept mit Herz & Seele: die Hotelleiter Cornelia Stolzer und Stefan Ebner sorgen mit innovativen Ideen und Servicequalität auf höchstem Niveau für den besonderen Charme des Hauses und führen es mit Bedacht und Sorgfalt.

– Café Wasserturm: das zwei Gehminuten entfernte Café Wasserturm. Hier gibt´s Drinks, Frühstück, kleine Snacks aber vor allem eine Mega-Location nicht nur für Hotelgäste, sondern für Jedermann. Unbedingt mit dem Lift in die Skybar fahren und dort einen geicten Shot genießen. Dort gibt´s auch lässige Partys und coole Events.

Das Haus ist nicht nur ein Tipp rund um die Red Bull Events, sondern auch unter dem Jahr einen Besuch wert. Im eklusiven, feinen Ambiente mit dem Fokus auf Stil und Kulinarik lädt das Steirerschlössl das ganze Jahr über zum Genießen ein.

.s. cookingCatrin

Vielen Dank an das Team des Steirerschlössls für den wunderschönen und genussvollen Aufenthalt.