Kuchl Upstairs – unser Terrassengarten


Unglaubliche vier Jahre sind nur schon vergangen, seit wir im Herbst 2016 unser Koch- und Fotostudio „die Kuchl“ eröffnet haben. Wir haben seither viele, viele Kurse abgehalten, unzählige Stunden gefilmt und noch viele, viele mehr darin geshootet. Der Großteil unserer Foodshots entstand in der Kuchl, sie ist Arbeitsplatz für das Team CC genauso wie auch Platz für Genuss und kleine, aber feine private Workshops {ab 6 bis zu 14 Personen}. Kurz nachdem wir die Küche gebaut haben, wurden aber – und das kennt sicher jeder, der selbst gebaut hat – die Räumlichkeiten bereits zu klein {wie immer}, und so entstand im Anschluss an die Kuchl ein Zubau als Lagerraum. Über diesem {dort wo sich heute der Terrassengarten befindet} wachsen im späten Frühling und frühen Sommer die allerherrlichsten Holunderblüten, die ich natürlich pflücken muss. Hier entlang zu Rezepten mit Holunder….


Wie alles begann …


So kam es auch, dass wir mit der Leiter auf´s Dach mussten, um den Holunder zu ernten und im Anschluss feststellten, dass sich dort einer der herrlichsten Plätze zum relaxen, arbeiten, Sonnenuntergang genießen und schöne Stunden mit Afterwork-Drinks zu verbringen, befindet. Die Idee entstand, „Kuchl-Upstairs“ – einen Terrassengarten – zu bauen und uns ein kleines, herrliches Refugium am Dach zu schaffen.

Sofern möglich, sind wir beim Umsetzen von Träumen oft sehr schnell und konsequent – meist auch nicht nur Macher, sondern auch Selbermacher – sodass die Dachterrasse noch im gleichen Jahr – unter der Bauleitung meines Vaters – realisiert wurde. Bauauflagen, Wetterthemen und vor allem Sichtschutz zwangen uns dazu, zwei der vier Seiten auf rund 180 cm Höhe zu verbauen (was sich im Nachhinein und im Hinblick auf das Feeling hier und die Wärme, die dadurch entsteht sogar als positiv herausgestellt hat). Lange Rede, das Ding sah nach Bau-Fertigstellung aber bei weitem nicht so aus, dass ich mir das als Cozy Dachterrasse vorstellen konnte. Guter Rat musste also her!


Hol den Profi – Terrassengarten – Konzept & Bepflanzung von und mit Gartenwelt Kropfitsch


Nicht nur Shooting- und enger Kooperationspartner, sondern sogar Quasi-Nachbar. Denn die Gartenwelt Kropfitsch liegt sogar in Sichtweite von unserem Kochstudio {zumindest seit wir die Dachterrasse haben.}

Gartenplanung mit den Profis.

Dass es einen Riesenunterschied bedeutet, ob ich selbst „ein paar Rosmarin-Töpfe“, Hortensien und eine Leiter mit einigen Kräutern platziere oder der Profi die Garten- oder Terrassenbepflanzung plant, organisiert und durchführt, wurde bereits nach fünf Minuten des ersten Meetings klar deutlich.


Verbindung von Architektur und Pflanzenwelt


Um der Terrasse einen hellen, mediterranen Look zu verleihen, haben sich einige wesentliche Faktoren im Beratungsgespräch mit Inhaber und Gartenplaner Rudolf Kropfitsch herausgestellt. Wichtige Faktoren, auf die uns der Fachmann hinwies, waren:

* keine geraden Linien: weder in Tiefe, Breite oder Höhe der Töpfe und Pflanzen. Hier gilt das Prinzip „Mix and Match“. Höhere Gewächse am Stamm wurden mit kleineren, buschigeren Hecken- und Strauchgewächsen kombiniert. Damit wird die gerade und eintönige Wandfläche des Sichtschutzes durchbrochen.

* Topfwahl: Materialen – kein Steinzeug: leichter Transport, sehr widerstandsfähig und vor allem farblich passend. Die im Hinblick auf den mediterranen Look sehr beliebten Terracotta-Töpfe sind zwar auch schön, aber nicht mehr zeitgemäß und vor allem in der Haltbarkeit um vieles schlechter. Aktuell werden trendige, farblich passende Fiberglas-Töpfe mit natürlich patinierten Oberflächen in warmer Beton-Optik verwendet. Sie sind frostfest und robust und in verschiedenen Farben und Formen erhältlich. Aufgrund der Platz-Situation haben wir uns für eckige schmälere und breitere Varianten entschieden und diese einzeln oder in Dreier-Sets bepflanzt. Der Profi denkt weiter, verbindet Architektur und Bepflanzung geschickt und passt beides an die vorgegebene bauliche Situation an.

Expertentipp: Bei der Topfwahl auf dunklere Töne setzen je heller das Ambiente ist.


Stichwort Kletterpflanze


Ein Drittel unserer „Terrazza“ ist überdacht. Wo Outdoorküche mit inkludierten Weber Grill steht, findet sich auch eine fixe Überdachung. Diese soll die Lounge und den Esstisch vor Wind und Wetter schützen. Ein weiterer Esstisch, umgesetzt als Bar, findet sich ebenso im Freibereich wie zwei weitere Sitzgelegenheiten und ein Vintage Sitzbankerl. Besonders gemütlich wird es, wenn die Kletterplanze sich seinen Weg entlang der Überdachung gebahnt hat. Dauert noch ein wenig – freuen uns aber schon. Alternativ zu einer fixen Überdachung empfiehlt der Experte hochwertige Sonnenschirme. So lässt sich der Schatten je nach Bedarf und Tageszeit individuell steuern.


Das Bewässerungssystem


Wer mich {besser} kennt weiß, dass ich ein sehr chaotischer Mensch bin. Die Pflege und das zuverlässige Gießen von Pflanzen zählt damit nicht zu meinen Stärken. Somit ist die automatisierte Bewässerung einer der wesentlichsten Eckpunkte für den langfristigen Erhalt der Pflanzen bei Sommerhitze oder längeren Abwesenheiten. Neben dem Selbstbewässerungskonzept, auf das ich später eingehen werde, ist auch der richtige Unterbau in den Töpfen wesentlich für den „Ganzjahres-Betrieb“ der Pflanzen. Der Profi empfiehlt neben der Isolierung durch Styropor eine spezielle Erd-und Granulatmischung für die Wasserspeicherung.


Die Selbstbewässerung


Praktisch und in unserem Fall aufgrund der vielen Reisezeiten unerlässlich: ein selbstbewässerndes System für die Pflanzen, verlegt vom Profi. Die Vierzehn verschiedenen Töpfe, welche mit unterschiedlichen, mediterranen Pflanzen bepflanzt sind, werden alle automatisch und den jeweiligen Bedürfnissen entsprechend mit Wasser versorgt. Einfach superpraktisch und vor allem lebensnotwendig.


Pflanzenkonzept – Terrassengarten


Mindestens so wichtig wie die Selbstbewässerung ist die Wahl der Pflanzen selbst. Wir haben uns eine mediterran inspirierte Terrasse gewünscht. Dementsprechend war es die Herausforderung, einen gangbaren Weg zwischen Winterhärte und mediterranem Look zu finden. Dies gelang den Profis der Gartenwelt Kropfitsch exzellent. Auf unserer Terrasse finden sich jetzt winterharte Weiden, also Weidenstammgewächse im Olivenlook, die sogar olivenartige Knospen ausbilden (Fachbegriff „Weidenblättrige Hängebirne am Stamm“) und die neben einer Kiefer am Stamm und einer Hängezeder die Highlight-Pflanzen sind. Dazu umrahmen Lavendel, Hortensien, Hibiscus, Eiben und Glycinien die Terrasse und bilden auch einen Raumteiler für die große Fläche.


Hard Facts – Terrassengarten


Transport & Aufbau. Der Antransport, die Bepflanzung und der Aufbau haben mit einem dreiköpfigen Profiteam rund einen Tag in Anspruch genommen.

Kosten: eine Bepflanzung dieser Größenordnung ist sehr abhängig von der Art und Ausprägung der Pflanzen, man kann inklusive Töpfe und allem anderen Drumherum mit rund 900 Euro pro 10 qm rechnen.

Zeitfaktor: für die Planung und Umsetzung eines Bepflanzungsprojektes dieser Größenordnung sollte man rund 3 Monate {wieder abhängig von Art und genauer Ausführung der Pflanzen} rechnen und sollte auch auf den richtigen Zeitpunkt achten. Nicht alle Pflanzen lassen sich das ganze Jahr über für einer Dachterrasse einpflanzen. Wir empfehlen auch hier, rechtzeitig mit einem Experten wie unserem von der Gartenwelt Kropfitsch zu reden, damit die nötige Vorlaufzeit zur Planung und Umsetzung der grünen Oase am Balkon oder am Dach gegeben ist.