Was passiert wenn ein international angesehener Starkoch, der schon für die besten Häuser weltweit verantwortlich war, das beste Restaurant eines Landes geleitet hat oder der jüngste 3 Sterne Koch der Schweiz war, mal was ganz anderes macht und sich einen Marktstand mietet. Es entsteht die Kochwerkstatt am Klagenfurter Benediktinermarkt und damit ein richtiges Kleinod für guten Geschmack viel Genuss und vor allem Spaß am Essen.

Zugegebenerweise – so eine Geschichte hört man wirklich nicht jeden Tag. Hinter ihr steht der Sternekoch Christian Cabalier. Der geborene Klagenfurter ist nach 27 Jahren wieder in seine Heimatstadt zurückgekehrt und mischt damit die heimische Küchenszene auf. In seiner Kochwerkstatt am Benediktinermarkt gibt’s von Montag bis Samstag von 11.00 bis 15.00 einen Mittagslunch der Extraklasse. Es gibt eine täglich wechselnde Speisekarte mit ein paar Vorspeisen, drei Hauptgerichten und zwei Desserts. Die sind obendrein noch richtig leistbar und kreativ. „Natürlich achten wir darauf, dass die Gerichte zum Konzept des Benediktinermarktes passen. Trotzdem verwenden wir nur beste Produkte und haben natürlich auch besondere Gerichte auf der Karte.“ So Cabalier. Er setzt dabei auf Kärntner Klassiker und verleiht ihnen einen neuen Touch durch raffinierte Zutaten höchster Qualität und moderner Interpratation.

Eingekauft werden alle Zutaten natürlich frisch am Markt (no na ned), frischer und näher geht´s ja eigentlich nicht. Dann entstehen Gerichte wie die frische Gemüsesuppe vom Markt mit Erdäpfelnockerl und Kashmir Curry Kren oder die Burrata mit warmen Steinpilzen und Balsamico. Spätestens beim ersten Bissen in die feinen Vorspeisen ist klar warum sich die Leute hier freiwillig um einen Platz anstellen. Cabalier schafft es einfache Gerichte die eben zum Markt passen mit seinem Können auch echtes Sterneniveau zu haben. Darum ist die Kochwerkstatt auch ein echter Insidertipp nicht nur für Gastronomiekollegen und Feinschmecker. Cabalier freut sich über alle Gäste und sein buntes Publikum hier am Markt. Genau das entspricht ja auch dem bunten Treiben und gehört dazu meint er.

So genießt man in lockerer Atmosphäre hausgemachte Pasta- und Risottogerichte mit saisonalen Zutaten. Die Hauptgerichte an diesem Tag waren dann ein Risotto mit Hokkaidokürbis – Tomaten – Chili – Scamorca und hausgemachte Tagliallini mit Tomatensugo, wildem Rucola und spanischen Serano Schinken. Dazu wurde uns ein Stiegl Fastenbier „Zölibat“ in einer lässig designten Flasche empfohlen. Die Black Angus Tagliata als dritte Hauptspeise auf der Tageskarte war schon aus. Das gehört eben auch zum Marktkonzept. Die Sachen werden täglich frisch gekocht und aufgegessen, was weg ist weg. Zum Glück kann ich es aber ganz gut einschätzen meint der erfahrene Koch, aber manchmal überlaufen uns die Gäste einfach. Nachdem wir die Hauptspeisen genossen hatten ist das für mich auch nur mehr wenig fraglich. Christian Cabalier schafft es mit seinem vierköpfigen Team aus einer Küche auf wenigen Quadratmetern wunderschöne Kärntner- und Österreich-Klassiker mit internationalem Einschlag zu zaubern. Freilich gibt´s dann dazu die richtigen und auch ganz besonderen Weine die er in einer eigens dafür angemieteten Kapelle lagert. Am Markt muss eben jeder Quadratmeter Platz ausgenützt werden.

Auf die Frage hin warum er sein Restaurant „Kochwerkstatt“ genannt hat verrät mir der leidenschaftliche Koch, dass er sich damit erstens einen lebenslangen Wunsch erfüllt hat und zweitens voll und ganz auf Küchengeräte verzichtet und mit den Händen arbeitet. Mit diesen hat er auch den sensationellen Topfenknödel mit Nussbrösel, Vanillehonig, Tonkabohne und Mascarpone-Apfel-Vanillecreme zubereitet. Dabei natürlich ganz besondere Schritte und Zutaten bester Qualität gewählt damit diese feine Konsistenz und das vielschichtige Geschmackserlebnis entsteht. Wenn ein Sternekoch genug vom internationalen Küchen-Tam-Tam hat, ohnehin schon quasi alles erreicht hat was ein Koch auf Sterneniveau erreichen kann und dann am Markt kocht kann ich nur mehr die dringende Empfehlung HINGEHEN und Schmecken lassen aussprechen. Genauso unkompliziert, sympathisch und weltoffen wie der Koch selbst sind die Gerichte die man in der Kochwerkstatt genießt.

.s. cookingCatrin

 

In freundlicher Zusammenarbeit mit Stiegl.