Vor allem der Herbst ist einer der schönsten Genussreisezeiten. Die Landschaft blüht in voller Pracht, die Bäume und Blätter leuchten in bunten Herbstfarben und vor allem hat begeistert der Herbst mit einer reichen Ernte. Darum ist er zusammen mit dem Frühling die schönste Jahreszeit für kurze Tagesausflüge in die Umgebung. Natürlich haben auch wir das vergangene, wunderschöne Wochenede und die Sonnenstrahlen genützt um Kärnten zu erkunden. Unsere Reise hat uns dieses Mal wieder Richtung Millstätter See geführt, dessen wir im September mit dem Sentiero dell´ Amore ausgiebig erkundet haben. Dieses Mal hat aber dann der Mann im Auto 😉 gesprochen und seine Fleischeslust kundgetan. Somit war unser Essensziel auch schnell gefunden: der Gasthof Kirchenbauer in St. Peter ob Radenthein ist bekannt für seine Steak-Spezialitäten.

Speisenwahl im Gasthof Kirchenbauer in St. Peter ob Radenthein

Darüberhinaus gibt´s aber auch eine gut sortierte, klassische Landgasthof-Karte mit allem was das Genießerherz begehrt. Die saisonal gestaltete Karte wird ein bis zwei mal pro Jahr um neue Gerichte ergänzt verrät uns der Wirt, der höchstpersönlich in der Küche steht und dafür sorgt, dass gute Landhausküche mit internationalen Gerichten gemischt am Teller landen. Im Familienbetrieb ist seine Frau mit einen persönlichen Service mit höchster Gäste-Zufriedenheit verantwortlich. Ihre persönliche Familiengeschichte hat den gebürtigen Serben nach vielen Jahren in Belgien hierher nach Kärnten geführt. Seit drei Jahren führen sie den Kirchenbauer erfolgreich als Landgasthof und Restaurant. Auf der Karte finde sich traditionelle Kärntner Klassiker und klassische Wirtshausgerichte aus bester Herkunft wie auch internationale Gerichte und vor allem Steaks. Für letztere ist der Kirchenbauer natürlich bekannt. Vom Kirchenbauer Steak bis hin zum Chili oder Magdaskar Steak schlägt hier das Herz von Fleischliebhabern höher. Aber beginnen wir mal ganz von vorne und das ist in dem Fall eine gelbe Kirchtagssuppe die mit geräuchertem Forellenfilet verfeinert ist. Die gibt´s noch heute weil wir übers Wochenende „Kirchenbauer Kirchtag“ hatten verrrät uns der Chef. Da war das ganze Dorf hier. Generell ist der Landgasthof hier besonders bei den Einheimischen beliebt – freilich kommen auch viele Gäste aber Robert verrät uns, dass er Wirtshaus und Restaurant in einem ist und seine Tür für alle Gäste offen steht. Besonders charmant ist der alte Holzofen in der Gaststube, auf dem aber nur mehr selten gekocht wird – vielleicht ein Bratl oder mal ein Gulasch sonst werkt er in seiner frisch sanierten, modernen Küche.

Weiter ging´s nach der Empfehlung des Hausherren mit einem lauwarmen Gemüsesalat mit gebackenen Mozarella. Ein kleiner Exkurs nach Italien sozusagen. Hier merkt man wieder, dass einfache Gerichte mit einer besonderen Zubereitung gleich mal zur feinen Vorspeise werden. Fragt man den redseligen Koch danach wo er sich seine Inspirationen holt meint ganz nebenläufig: Rezepte kennt er gar nicht, er kocht so wie er Spaß hat und hat Freude daran seine Gericht zu variieren und seine Stammgäste immer wieder mit neuen Kreationen zu überraschen.

Beim Hauptgang bekam Carletto jetzt sein gewünschtes Steak (no na ned) in einem Steakhaus. Er hat sich mutigerweise für die Variante Chili-Steak entschieden die dann aber eh nicht so scharf war wie befürchtet, sondern die Sauce durch eine feine Schärfe überzeugte. Dazu gibt´s Gemüse, Rösti und natürlich Kräuterbutter. Zum echten Männeressen musste natürlich ein Seidel Stiegl Bier dazu – wie es sich eben gehört.

Ich habe mich beim Hauptgang für die Forelle entschieden – die kommt aus einer ganz feinen Zucht in der Nähe des Gasthofs auf über 1.300 m. So schmeckt sie auch die „Alpenforelle“ die ich auch mit Gemüse und dreierlei vom Kartoffelpüree genieße. Mein Liebling ist trotzdem das klassische Püree wobei auch die mit Chili oder Suppe verfeinerten Varianten nicht von schlechten Eltern sind. Hier wird besonders auf die regionale und saisonale Komponente beim Einkaufen geachtet.

Beim Kirchenbauer kann man das ganze Jahr speisen. Im Sommer lädt neben der Gaststube auch ein neu gestalteter Gastgarten zum Verweilen ein. Wir haben uns in der klassisch-traditionell gestalteten Stube sehr wohl gefühlt. Das Restaurant Kirchenbauer kann ich nicht nur allen Steak-Liebhabern empfehlen. Wer gerne unkomplizierte Landhausküche auf gutem Niveau gekocht sollte unbedingt nach Radenthein fahren und den Gasthof Kirchenbauer besuchen.

Vielen herzlichen Dank für den genussvollen Abend!

.s. cookingCatrin