Skifahren am Katschberg, wenn ich dieses Stichwort höre, muss ich sofort an meine Kindheit und Jugendzeit denken. Fast kein Wochenende, an dem wir das Skigebiet, das man vom Lungau aus auch über St. Margarethen und das Aineck erreicht, besucht haben. Vergangenen Herbst waren wir zum kulinarischen Genusswandern wieder am Katschberg und haben da gleich beschlossen, im Winter wiederzukommen. Gesagt – getan. Besonders für Matteo ging es in diesem Kurzurlaub am Katschberg {nicht nur wegen des Familienhotels {hierzu mehr unter diesem Beitrag}} hoch her. Denn er durfte zum ersten Mal Skifahren. Wobei hier das Wort „fahren“ vielleicht nicht unbedingt das trifft, was wir gemacht haben. Mit seinen erst zwei Jahren gilt das, was wir in der direkt an das Hotel Falkensteiner Funimation angrenzenden Skischule gemacht haben, eher als erstes Ausprobieren und herum“rutschen“ an Mamas Hand. Aber immerhin stand Matteo zum allerersten Mal selbst auf den Ski. Nach ein paar Minuten hat er sich nach einer Testfahrt ohne Ski sogar mit den Brettern auf den Zauberteppich getraut. Hierzu haben ihn wohl die anderen Kids, die in der hauseigenen Skischule fleißig gelernt haben, motiviert. Er hat sich auch gleich mal um Einiges mehr zugetraut, als geklappt hat. Damit steht einer Ski-Karriere quasi nichts mehr im Wege.

Nachdem meine Eltern oft und gerne am Katschberg Skifahren gehen, habe ich im Anschluss an unsere ersten „Gehversuche“ auch beschlossen, Matteo im nächsten Winter sicher in eine der zahlreichen Kinder-Skischulen am Katschberg zu geben. Dort gibt’s tolle Kinderbetreuung, die Kleinen lernen unter Gleichgesinnten und mit Skilehrer oder -lehrerin macht es auch gleich mehr Spaß als mit Mama und Papa. Das ist auch einer der großen Vorteile am autofreien Skigebiet Katschberg und auch in unserem Familienhotel mit Lage direkt an der Skipiste. Generell hat sich das Skigebiet auf Familien ausgerichtet. Hier geht’s weniger um Apres Ski {und mit allem was dazu gehört – ihr wisst was ich meine}, sondern um einen gelungenen {Ski-}Urlaub für Groß und Klein. Freilich kann man auch Party in den zahlreichen Hütten machen, hat aber auch genügend familienfreundliche Angebote. Dafür sorgen kindergerechte Pisten und Animationen wie die „Katschi’s“ zum Durchfahren, aber auch ein Wärmepavillon, wenn es nach langen Talfahrten mal zu kalt wird. Wir waren bei diesem kurzen Aufenthalt gar nicht Skifahren {ja ich weiß – welch eine Schande}, sondern wollten einfach mal das Wellness-Angebot und die zahlreichen Alternativ-Freizeitaktivitäten am Berg ausprobieren.

 

So genossen wir eine Pferdekutschfahrt, waren Nachtrodeln und haben es uns natürlich im Wellnessbereich ordentlich gut gehen lassen. Dazwischen haben wir noch sonnige Spaziergänge am Berg genossen und eben die Skischule besucht. Ich selbst kenne als gebürtige Lungauerin und Snowboarderin den Berg und die Pisten natürlich nur zu gut. Das ausgedehnte Skigebiet, das mit dem Skigebiet Aineck zusammen über 16 der modernsten Liftanlagen und 70 Pistenkilometern aller unterschiedlichen Schwierigkeitsgrade verfügt, lässt das Skifahrerherz höher schlagen. Mit 6 km Abfahrt ist die A1 am Aineck sogar die längste Abfahrt der Alpen. Wer diese durchfahren will, braucht ordentlich Muskeln. Die haben wir in unserem Entspannungsurlaub nicht gebraucht, sondern haben uns dafür von zwei Pferdestärken durchs Skigebiet ziehen lassen.

Die Rede ist von meinem persönlichen Highlight dieses Kurzurlaubs: die Kutsch- und Schlittenfahrt mit den Norikern des alpinen Pferdezentrums Katschberg. Mit Kutscher Hans-Jörg und den Norikerdamen Pia und Lejla wurden wir durch das Naturschutzgebiet Gontal von der Katschberghöhe bis zur gemütlichen Pritzhütte kutschiert. Warm gehalten haben wir uns während der ca. 30-minütigen Pferdeschlittenfahrt mit Decken und einem Schnapserl auf halbem Weg. Auch Matteo war besonders begeistert von diesem schönen Erlebnis und durfte mit mir sogar vorne bei Hans-Jörg mitfahren. Das Kommando „Hüa“ hatte er natürlich längst schon gelernt.

Angekommen bei der Pritzhütte freut man sich besonders auf ein warmes Getränk und eine Stärkung. Die urige Hütte lädt mit Kärntner Schmankerl {wie hausgemachten Kärntner Kasnudln oder knusprigen Ripperln mit reichlich Beilage} zu einer Einkehr ein. Es schmeckt aber auch der Kaffee und die große Portion Apfelstrudel mit Vanillesauce ausgezeichnet. Auf der Pritzhütte stärken nicht nur wir uns, sondern auch die Norikerpferde rasten sich für die Rückfahrt im „hütten-eigenen Stall“ aus. Auch hier punktet die Hütte mit Familienfreundlichkeit und wir alle fühlen uns sofort wohl. Matteos Suppe wird stilecht im alten Riess-Kanderl serviert – so gefällt uns das! Wir reißen uns nur schwer wieder von der gemütlichen Hütte los, freuen uns aber auch wieder auf die Rückfahrt mit dem Schlitten. Nach einem „Hüa“ traben die beiden rassigen Stuten auch schon wieder los in Richtung Winter-Wunderland. Den Weg säumen handgeschnitzte Figuren. Wieder zurück im Zentrum haben wir schon längstens beschlossen, dieses tolle Erlebnis baldigst zu wiederholen. Dann freuen wir uns auch schon auf den Wellnessbereich und auf den kurzen Besuch in der Saune und den Pools unseres Hotels, denn nach unserem Dinner im Hotel gingen wir abends noch auf die Piste.

Nein weder Party noch Nachtskifahren meine ich, sondern – Schlittenfahren auf der beleuchteten Rodelstrecke. Eine rasante Rodelpartie am Katschberg sei ein Pflichttermin, ließ ich mir sagen. Dass musste natürlich ausprobiert werden. Die beleuchtete Rodelbahn von der Gamskogelhütte ist eineinhalb Kilometer lang und richtig rasant. Die täglich geöffnete Rodelstrecke ist am Dienstag und Samstag Abend bis 22.00 Uhr sogar beleuchtet. Mein Tipp: den gemütlichen, ca. 40 minütigen Aufstieg machen, in der Gamskogelhütte ein Getränk trinken und auf zwei Kufen wieder in Richtung Katschberg-Höhe düsen.

Nicht nur als gebürtige Lungauerin und jetzt Kärntnerin kann ich euch das Familienskigebiet Katschberg vor allem mit diesen Tipps für Aktivitäten fernab der Skipiste nur „wärmstens“ empfehlen.