Dieser Beitrag entstand in Kooperation mit AMA Marketing: anlässlich der BIO-Aktionstage

Unterwegs auf kulinarischer Entdeckungsreise in der bekanntesten österreichischen Apfelgegend, der grünen Steiermark. Wir lernen die steirischen Apfelhühner kennen, besuchen verschiedene steirische Bio-Apfelbetriebe und sind erstaunt, wie viele Schritte nötig, sind bis die steirischen Bio-Äpfel im Regal liegen.

Die steirischen Bio-Äpfel

Äpfel sind nicht nur das Lieblingsobst der Nation, sondern auch eine der wichtigsten Obstsorten für die steirische Landwirtschaft in der Gegend rund um die Apfelstraße.

Jährlich essen wir mehr als 20 Kilogramm der heimischen Superfrucht. Das Besondere daran: Äpfel sind ganzjährig lagerungsfähig und damit ein ganz wichtiges heimisches Obst, das auch im Winter für den regionalen BIO-Vitaminkick sorgt.

An Apple a Day…

Hier im steirischen Apfelland, rund um die Region der Apfelstraße, reicht ein Apfel pro Tag nicht aus. Die Bio-Bauern, die hier mit viel Herzblut und Passion ihre Apfelgärten kultivieren, stehen für ein Produkt welches pestizidfrei mit dem Kreislauf der Natur angebaut wird. Die Bio Äpfel sind bis oben hin voll mit Vitaminen, nährstoffreich und kalorienarm. Der Lieblingsapfel der Österreicher ist die Sorte „Golden Delicious“. Das Farbspektrum dieser Sorte mit knackigem Fruchtfleisch und süßem Aroma ist vielfältig und reicht von goldgelb – ab und an mit roten Apfelbacken – bis hellgrün.  Daneben zählen aber auch Sorten wie die kleinen, kugeligen Gala-Äpfel, Jonagold oder Elstar zu den Anbausorten.

Einen kleineren Teil der steirischen Bio-Apfelsorten nehmen alte Raritäten ein. Zu ihnen gehört meine persönliche Lieblingssorte: Kronprinz Rudolf, ein würziger Winterapfel, der im 19. Jahrhundert in der Steiermark nach dem damaligen Thronfolger benannt wurde.

Die steirische Apfelstraße

Auf rund 25 km mitten im steirischen Apfelland, in der Region Oststeiermark, finden Genießer die so genannte „Steirische Apfelstraße“. Der Straßenverlauf führt mitten durch die vielfältigen Apfelgärten, aus denen die steirischen BIO-Apfelbauern verschiedenste Produkte herstellen. Tafelobst, Saft, Apfelmost, Schnäpse oder auch Marmeladen oder Mus und vieles mehr. Viele Höfe und Erzeuger laden die Besucher zum Kosten und Verkosten ein.   In der rund fünfwöchigen Erntezeit werden die saftigen Äpfel, für die die klimatischen Bedingungen hier im oststeirischen Hügelland ideal sind, von Bauern und Erntehelfern fleißig gelesen. Die gesamte Landschaft erstrahlt in herbstlich saftigen Grün-, Gelb- und durch die Früchte Rottönen. Bei unserem Besucht zeigt sich die Steiermark von ihrer besten Seite. Strahlender Sonnenschein begleitet uns durch die Apfelgärten.

Steirsische Apfelstraße

Wir starten unsere Tour am Demeter Apfelbauernhof vom Bio-Bauer der ersten Stunde Fritz Prem. Der Visionär, der seinen Hof vor zwei Jahren auf eine biologisch-dynamische Hofform umgestellt hat, betreibt hier ein Pilotprojekt: und das sind die Apfelhühner, dazu später mehr. Stichwort Veredelung: Dabei regelt die Nachfrage den Markt. So müssen sich auch die steirischen Bio-Bauern den Marktbedingungen anpassen und auf die Wünsche der Konsumenten reagieren. Hierfür werden nun alte Bio Apfelgärten mit neuen Sorten veredelt. Das heißt soviel wie auf einen gesunden, alten Stamm kommt eine andersartige Krone, also neue Sorte. In rund zwei Jahren ist der Garten damit wieder in vollem Fruchtstand.

Biologische Landwirtschaft

In der biologisch-dynamischen Landwirtschaft gilt immer ein ganzheitlicher Einsatz. So probiert Fritz Prem als einer der vielen Bio-Bauern in der Oststeiermark immer wieder verschiedene Dinge aus.  Die pestizidfreien Felder müssen gesund sein und das biologische Gleichgewicht sowie die Nährstoffversorgung muss ausgewogen funktionieren damit die Obstbäume schmackhafte Biofrüchte hervorbringen können. Um diesem gerecht zu werden und auf der Suche nach Lösungen zur pestizidfreien Schädlingsbekämpfung sind mehrere Biobauern fast zeitgleich auf das Thema Hühnerhaltung im Apfelgarten gekommen. So leben heute rund 40 Hühner im premschen Apfelgarten und sind fleißige Mitarbeiter in der Schädlingsbekämpfung.

In den Forschungsmobilen lieben sie direkt im Apfelgarten. Diese können praktischerweise per Anhänger weitergezogen werden. Ihr natürlicher Auslauf, welcher bis zu 150 Meter vom Stall entfernt sein kann, ist dabei der Apfelgarten. Einziger Feind: der Fuchs, der hier am Hof schon ein paar Apfelhühner erwischt hat.  Daran arbeitet man hier gerade – nun ja die Natur hat ihre eigenen Regeln.

Gleich zwei schöne Nebeneffekte: die Hühner am Hof stammen von einem Bio Legehof, wo sie aufgrund ihres Alters ausgedient haben. Auf den Apfelbauernhöfen können sie noch weiterleben, biologische Fütterung als Basis – selbstverständlich. Die Forschung zeigt, dass die Hühner unter den Bäumen und Netzen eine ideale Lebensqualität vorfinden. Die Gräser und Insekten sind sehr nahrhafte Futterquellen.

Schönes Nebenprodukt – die Eier der „Apfelhühner“, wie ich sie getauft habe.. Dafür gibt es auch schon Vermarktungsideen, es wäre ja auch schade um das Produkt. Der Bio- und Demetervisionär Fritz Prem und seine „Apfelhühner“-Biobauern Kollegen können sich vorstellen, dass sich in einigen Jahren viele oder gar alle Bio-Apfelgärten durch die fleißigen Bio-Hühner, die bei der Schädlingsbekämpfung helfen, im biologischen Gleichgewicht des Apfelgartens befinden.

Der Weg des steirischen Bio-Apfels: vom Baum zum Konsument

Durch die wunderschöne Apfelstraße geht es nach einem steirischen Mittagessen weiter zum Hauptsitz der Bio Obstverarbeitung. In der Obstbau Traditionsgegend haben die Bio-Bauern eine eigene Verarbeitungszentrale gegründet. Das hochmoderne Unternehmen verarbeitet in der Erntezeit rund 1.500 Tonnen steirische Bio-Apfel pro Tag. Von der Warenübernahme über die Sortierung in einer auf Wasserkraft (Äpfel schwimmen) basierten Sortieranlage kommen die Äpfel je nach Größe, Sorte, Farbe und Qualität gewaschen in Kisten in ein Hochregallager. Darin können sie nach Verfügbarkeit und Kundenwunsch auf Knopfdruck auf Knopfdruck aus dem Lager geholt und individuell verpackt und ausgeliefert werden. Auch hier wurde in den letzten Jahren vermehrt auf Karton und plastikfreie Alternativen gesetzt.

Bio Äpfel: Waschen, Sortieren, lagern – ausliefern.

So kann die Vereinigung mit Stolz sagen, einer der größten Bio Verarbeitungsbetriebe Österreichs zu sein. Beliefert wird der Handel genauso wie die biologische Verarbeitungs-Industrie oder einzelne Handelsketten. Hier wird uns als Konsumenten schnell bewusst was hinter einem Apfel steckt. Besonders spannend: damit die Äpfel ganzjährig gelagert und auch in den Wintermonaten frisch ausgeliefert werden können, wird den großen, gekühlten Lagerräumen Sauerstoff entzogen. Mit detaillierten Messsystemen kann der jeweilige Reifegrad bestimmt und justiert werden. Also ein einfaches System, das dafür sorgt, dass wir ganzjährig frische, heimische Äpfel aus biologischem Anbau beziehen können.

Biobauernhof Ponhold im Ilztal

Dort wird neben Bio Apfelbau auch ein besonders „Hühnerprojekt“ betrieben. Denn Hühner fühlen sich offenbar nicht nur im Bio-Apfelgarten wohl, sondern ebenso im biologischen Kirschgarten. Durch eine Einzäunung sind sie völlig von Feinden geschützt. Bauer Hannes erzählt uns von der Kirschfruchtfliege, dem Hauptproblem beim Kirschanbau. Seine Hühner im Kirschengarten haben dafür gesorgt, dass er das Schädlingsproblem im eingenetzten Kirschgarten seit zwei Jahren fast komplett eingedämmt hat. Bei einem Glas frischem Sturm erzählt er uns noch viel über seine Hühner. Die sind zahm und fühlen sich sehr wohl, merke ich schnell, da sie sich sogar von mir halten lassen.

Ein spannender Tage voller Infos rund rum die steirischen Bio Äpfel ist vorüber, bevor wir mit einem Kofferraum voller herrlicher Bio-Äpfel und steirischen Köstlichkeiten aus dem Lieblingsobst der Österreicher wie Most und Apfelessig wieder nach Hause fahren.

Mehr Infos rund um die steirischen Bio-Äpfel


Lieblingsrezeptideen mit Bio Äpfeln


Wenn euch der Beitrag gefallen hat freuen wir uns über ein Kommentar! Wie findet ihr die Idee mit den Bio Apfelhühnern?