{Pressereise}


Auf in die Südsteiermark: Weingenuss entlang der südsteirischen Weinstraße


Die Südsteiermark – sie ist die wohl bekannteste steirische Weingegend. Mit der bekannten südsteirischen Weinstraße, den hohen Hügeln und den steilen Weingärten, ist die „steirische Toskana“ eine der schönsten Landschaften Österreichs.

Die Südsteiermark ist flächenmäßig das größte Weinbaugebiet der Steiermark und bietet Besuchern einen landschaftlich sensationellen Anblick, der an die Toskana erinnert. Das Gebiet ist bekannt für seine Weißweinsorten, da sich die Böden besonders gut zur Weißweinproduktion eignen. Die landschaftliche Charakteristik und hügeligen Orte machen den Weinbau in der Südsteiermark zur aufwändigen Handarbeit auf den Steilhängen. Früher als besonders ärmliche Region bekannt, ist die Südsteiermark heute die Region mit den meisten Sternelokalen, die sich neben traditionellen Buschenschanken und kleinen Bewirtungsbetrieben befinden.


Willkommen am Gut Pössnitzberg an der südsteirischen Weinstraße


Unsere Reise beginnt am Gut Pössnitzberg, wo wir nach einem kühlen Sprung ins Nass des Pools ein Dinner genießen. Das Gut Pössnitzberg mit neuem Weinpartner Hannes Sabathi, ist ein Hotel inmitten der steirischen Weinstraße. Der umgebaute Gutshof wurde um einen modernen Wellnessbereich inklusive beheiztem Pool sowie verschiedene Zimmer und Suiten erweitert. Das zugehörige Restaurant Kreuzwirt ist Dinner- und Frühstückslocation zugleich. Wir genießen beim Abendessen ein mehrgängiges Menü mit passender Weinbegleitung {das Lokal ist auch für externe Gäste offen}. Regional und saisonal. Nach Räucherfisch auf Apfel und Kren sowie Beef Tartar, lassen wir uns Spargelschaumsuppe und eine kalte Spargelvorspeise schmecken. Mein Hauptgang – so typisch einfach, aber ab gut wie die Region selbst ein klassischer Vogerlsalat mit Erdäpfeln, Kürbiskernen und Kernöldressing. Den kombiniert Carletto noch mit einem steirischen Backhendl. Mit einer guten Flasche und Ausblick auf die Weingärten, lassen wir den Abend in der Südsteiermark ausklingen. Gut Pössnitzberg kann vor allem für Weinliebhaber und Paare empfohlen werden, die Ruhe, Entspannung und Genuss suchen. Das Erlebnis rundherum ist an der Weinstraße garantiert.

Nach einem Frühstück mit einem Rose Frizzante und einer Kürbiskernöl-Eierspeise {unser Tipp: unbedingt probieren!} geht es für uns weiter zum nahe gelegenen Weingut Kögl.


Fahrt entlang der südsteirischen Weinstraße


Die südsteirische Weinstraße verbindet fünf steirische Weinbaugemeinden. Sie ist nicht nur kurvenreich und schmal, sondern auch besonders bekannt. Sie verbindet Tradition und Moderne, schlängelt sich durch Weinberge, Streuobstwiesen, Wälder und Äcker, vorbei an Buschenschanken und Weingütern. Dort wird Brauchtum und Weinbau gelebt, obwohl viel frischer Wind weht der nicht nur das Klapotetz zum typischen Geklapper bringt. Letzeres ist übrigens eines der Wahrzeichen der Weinstraße. Das Klapotetz ist eine Art Vogelscheuche aus Holz mit Windrad, welches ein klapperndes Geräusch erzeugt, dass Vögel verscheucht. Jetzt aber zurück zum Wesentlichen: und dies ist die Fahrt zum traditionell-modernen Weingut Kögl auf der südsteirischen Weinstraße.


Biodynamik und ein dynamisches Winzerpaar am Weingut Kögl


Dort treffen wir Winzerin Tamara, die uns mit Baby Margarethe in der Trage auf ihrem biodynamischen Weingut Kögl begrüßt. Sie nimmt uns mit in ihren Verkostungsraum mit vielen Fenstern und einem großartigen Ausblick auf die umliegenden Weingärten. Das ist der moderne Teil des Weingutes, wo auch gerade Winzer-Appartements entstehen. Direkt nebenan steht das 300 Jahre alte Buschenschankgebäude vulgo „Moarjörgl“. Als einstiges Presshaus und Weinkeller war es auch Unterbringung für Mitarbeiter und die Gutsbesitzer. Heute befindet sich darin die Buschenschank, wo Tradition und Regionalität gelebt wird. Auf der Karte finden sich eigene, veredelte Produkte vom Schaf sowie viel veganes und saisonale Buschenschank-Klassiker, vieles in Bio und Demeter Qualität. Dazu kommen wir aber später noch. Denn vorab nimmt uns die beindruckende Winzerin Tamara mit in ihre Welt der Biodynamik.

Biodynamischer Weinbau ist keine Art des Weinbaus, es ist eine Lebensweise, lernen wir gleich zu Beginn. Es ist nicht unser erster Besuch eines bio-dynamischen Weingutes, sodass die Grundlagen für mich klar sind. In der Biodynamik dreht sich alles um ganzheitlichen Weinbau. Es ist ein {Weinbau-}Leben, welches auf Demeter-Grundlagen zurückgeht. In der biodynamischen Landwirtschaft lebt der Bauer mit den Phasen der Natur {natürlicher Kreislauf} und unterstützt das Wachstum der Produkte mit natürlichen Stoffen und Präparaten. Auf Kunstdünger und das Spritzen von systemischen Mitteln wird gänzlich verzichtet. Biodynamischer Wein entsteht in einem aufwändigen Prozess durch das Zusammenspiel der Natur mit kosmischen Energien und natürlichen Kreisläufen. Es ist ein aufwändiger mehrjähriger Prozess landwirtschaftliche Betriebe auf die Biodynamik umzustellen und bedeutet eine Mehrarbeit für die Winzer. Es ist eine nachhaltige Entscheidung, die den Geschmack der Weine besonders ursprünglich und echt macht – sie schmecken pur und klar.

Ich persönlich empfehle unbedingt sich mit biodynamischen Weinen und der Kultur auseinanderzusetzen und diesen Weinen eine Chance zu geben. Immer mehr Betriebe entscheiden sich für einen biologischen oder biodynamischen Weg, was nur befürwortet werden kann.


Weinvielfalt am Weingut Kögl


Beim Weinverkosten mit Winzerin Tamara, der Tochter des Hauses, die das Weingut mit ihrem Mann Robert betreibt, braucht man nicht nur ein Glas pro Sorte, sondern gleich drei oder vier. Den beiden macht es Spaß verschiedenes auszuprobieren um Weine vielfältig und spannend zu machen und ihnen einen besonderen Touch zu verleihen. So kosten wir uns beginnend mit zweierlei Petnat, die mich besonders auf Grund der Coolness der Etiketten in Form von Kassetten und einem Musiktitel, beeindrucken, durch unterschiedliche Sauvignons, Welchrieslinge, Grauburgunder und Morillon. Dabei gerne mehrere Jahre im Vergleich {was ich besonders spannend fand}. Nicht geschönt, sondern pur und klar finden wir großen Gefallen an den biodynamischen Tropfen des jungen Winzerpaares, das „nebenbei“ Eltern von zwei Kleinkindern ist. Zu den Etiketten ist auch noch zu sagen, dass diese vom Winzerehepaar selbst gestaltet wurden, aus Linoleum-Schnitt um die Elemente die dem Paar in ihrer Arbeit wichtig sind zu transportieren. Frisch und neu sind die Flaschen jetzt in den hauseigenen Designs verfügbar.

„Nach“ der Verkostung nimmt uns Tamara mit in den Weingarten. Die sympathische Powerfrau lebt und liebt ihr Tun, ist tief verbunden mit der Natur und ihren Gärten. Beim Spaziergang sprechen wir nicht nur über den Wein, sondern auch das Leben und warum bei ihr Blumen im Weingarten blühen, die es fast nirgends mehr gibt. Die Natur darf sich hier entfalten, so entstehen die Weine am Weingut Kögl. Mit zwei Blumensträußchen, viel Philosophie und positivem Eindruck lassen wir den Nachmittag in der alten Buschenschank mit einer Jause ausklingen. Die Mauern des 300 Jahre alten Gebäudes haben viel zu erzählen, halten den frischen Wind aber gut aus, wie ich finde. Bald entstehen schon neue Zimmer und Appartements für Weinfans und Genießer. Wer auf der Suche nach einer modernen Lässigkeit auf Bioniveau mit viel Geschichte und Persönlichkeit ist, ist hier absolut richtig.


Ab ins Tal – auf zum Sekt

Weingut Harkamp in der Villa Hollerbrand


Damit hätten wir nicht gerechnet! Die Region, die eigentlich typisch und bekannt für ihre klassischen Weißweine ist, zeigt sich von einer besonderen Seite mit vielen spannenden Infos. In der alten Villa Hollerbrand, etwas außerhalb von Leibnitz, lagern unzählige Flaschen herrlichster Sprudel: also Sekt in höchster Qualitätsstufe, hergestellt nach klassischer Champagner Methode, also versektet.

Für alle, die es nicht wussten: Schaumwein oder Frizzante ist Wein, der mit Kohlensäure versetzt wurde. Sekt entsteht wie Champagner durch die Zugabe von Hefe in der Flasche und eine weitere Gärung, aber eben selbst in der Flasche. Die Gärung entsteht durch die Zugabe von Zucker und Hefe. Dies ist ein aufwändiger Prozess und erfordert viel Wissen. Dieses Wissen hat sich Hannes Harkamp in vielen Jahren angeeignet. So verkeltern er und seine Frau Petra bis dato nicht nur ihre eigenen Flaschen aus dem biodynamischen Weingut, dass sie Schritt für Schritt in die biologische Landwirtschaft geführt haben, sondern auch x-Tausende Flaschen von rund 90 Weingütern Österreichs und dies jährlich. Das erfordert spezielle Wende- und Degoririer-Maschienen, ein spezialisiertes Know-How rund um den Prozess und darüberhinaus sehr sehr viel Lagerplatz. Und diesen hat Familie Harkamp in einer alten Höhle in der Nähe der Villa Hollerbrand gefunden. Letztere ist übrigens eine Sehenswürdigkeit an sich. Und zwar im Sinne der Architektur, wie auch des Kellers, den Familie Harkamp dort betreibt. 250.000 eigene Flaschen hat die Familie im „kellereigenen“ Lager und das wird fleißig ausgebaut, denn ein Sektkeller lebt auch von Jahrgängen und diese sammelt Familie Harkamp fleißigst. Den Sektkeller durften wir live inklusive echtem Plopp erleben {ich zumindest}. Denn die Hefe sammelt sich in der Flasche und die muss raus. Dieser Prozess nennt sich degorgieren, dabei muss die Flasche in einer waagrechten Höhe geöffnet werden, die Hefe und ein wenig des Sektes tritt aus {je weniger Sekt desto besser}. Meinen Live-Test habe ich gar nicht so schlecht gemeistert meinte Winzer Hannes, und das heißt etwas. Später schauen wir uns noch das riesige Höhlenlagersystem der Familie an wo x-tausende Flaschen lagern und Familie Harkamp nimmt uns mit in die bio-dynamischen Weingärten, wo das Gras hochstehen und die Natur gedeihen darf. Auch hier ein wesentlicher Faktor für naturbelassenen Wein und Schaumwein. Mehr als 60% Schaumwein entsteht übrigens im Weingut. Das ist außergewöhnlich – so wie die Schafe, die sich im biodynamischen Weingarten tummeln und ihren Teil zum Wein und Sekt beitragen. Alle die „Sprudel“ und Bubbles lieben müssen unbedingt am Weingut Harkamp an der südsteirischen Weinstraße vorbeischauen, denn hier gibt es alles, was das Schaumweinfan-Herz begehrt. Genauso wie feine Bio-Weine und eine besondere Winzer Familie.

{Dieser Beitrag entstand in Zusammenarbeit mit Österreichwein}