Töpfern & Formen

Keramik – eine reine Formsache

Nach einer kurzen Einführung legen wir selbst Hand an. Wir formen in einem mehrstündigen „Privat-Workshop“ bei gemütlichem Plausch und Keksen unsere ersten Teller, Plattten, Schüsseln und auch kleine Löffel. Schon nach wenigen Minuten sind wir beide (auch und vor allem Carletto!!) mitten drin. Kneten, rollen, formen und nachbessern. Man kommt zur Ruhe und könnte stundenlang weitermachen. Das wichtigste ist Ruhe, Geduld und und natürlich gehört auch etwas Übung dazu, so die Keramikerin. Aber jeder kann etwas Schönes schaffen.

Teller und Schüsseln bekommen wir nach individuellem Geschmack gleich einmal hin. Freilich sind diese nicht perfekt, sondern eben handgemacht. Aber genau das macht Einzelstücke auch aus. Meine Favoriten sind die klassisch gehaltenen Bowls in denen trendige Gerichte wie diese Winterbowl mit Räucherfisch, Suppen, Salate und vieles mehr eine tolle Figur machen.

Das schöne am Töpfern ist die Gestaltungsfreiheit. So wie hier am Bild kleine Förmchen für Salz, Dips oder Gewürze, Teller aller Größen und eben auch kleine Löffel für selbiges entstehen nach und nach. Dazwischen föhne ich immer wieder, denn die fertig geformten Teller und Schüsseln müssen dann trocken, bevor sie für 12 Stunden in den Brennofen kommen. Das ist das Herzstück eines jeden Ateliers, der Brennofen. Mit 1.000 Grad werden die Formen gebrannt. Im Anschluss daran, bei einem weiteren Termin kommt die Glasur, also die Farbe. Wir haben uns für neutrale Farben entschieden. Je nachdem wie dick man die Glasur aufträgt,

Die Spannung steigt

„Man weiß nie was herauskommt“, so die Keramikmeisterin. Beim Brennen verliert das Material nicht nur 13% seiner Größe (das ist einiges wie wir feststellten), sondern verändert sich vor allem nach dem Glasieren auch. Es ist immer eine Überraschung. Das ist auch das Spannende bei handgemachter Keramik. Jedes Teil ist ein Einzelstück und wird mehrfach in die Hand genommen bevor es seine Bestimmung findet. Schon ein paar Tage später halten wir unsere „brenn“frischen Keramiken in der Hand und können es gar nicht erwarten zurück in die Kuchl zu fahren um sofort zu kochen und die gelungenen Einzelstücke mit Gerichten zu befüllen. Wir kommen baldigst wieder! Uns hat es sehr viel Freude gemacht und wir haben „ Glasur geleckt“. Es wartet eine Menge Ton auf uns zu verarbeiten und natürlich auch der nächste Schritt, die Drehscheibe.

Wer Interesse hat kann die Keramiken nach unseren Mustern oder nach persönlichen Wünschen selbst im Atelier Angelika Fritz herstellen oder sich vom Profi die eigenen Teller machen lassen.

Vielen Dank an Angelika für diese gelungenen Nachmittage, die tolle Zeit im Atelier und das schöne Geschirr!

Glasieren