Pressereise

Die Vorweihnachtszeit hat es in sich – wem geht das nicht so!? Bei uns hier in der Kuchl ist das ein bisserl so wie fünf vor zwölf. Zwischen Keks-Back-Kursen, der Weihnachtswerkstatt mit Büchern und Co. kommen wir hier einfach nicht zur Ruhe. Die stille Zeit ist hier wie eh fast überall bunt, turbulent und voller To Do´s. Dazwischen findet bei uns noch Matteos Geburtstag statt. Heuer haben wir uns nach einer wirklich intensiven Zeit und dem letzten Backworkshop sowie bevor es mit Kindergeburtstag und Weihnachten richtig losging einfach zwei Tage “Off-Weihnachtsstress” gegönnt und sind auf die Alm geflüchtet. Klar denkt ihr jetzt – sind sie wieder auf die Flattnitz gedüst. Stimmt auch, aber eben nur fast. Denn wir sind auf die Fladnitz auf der Teichalm {gleicher Name und auch eine Alm} gefahren um uns dort zwei Tage Wellness, hervorragendes Essen und vor allem eine stressfreie, entschleunigte Zeit zu gönnen.

Mitten in der tiefen Steiermark hoch oben über Bruck an der Mur liegt die steirische “Fladnitz” und die dazugehörige Teichalm. Dort bewirtet die alteingesessene Familie Pierer bereits seit 125 Jahren ihre Gäste auf “höherer Ebene”, wie schon beim Hoteleingang zu lesen ist. Am sehr, sehr späten Sonntag Abend – direkt am Rückweg aus Wien komme ich – noch alleine – im Almwellness Hotel Pierer, ausgezeichnet mit vier Sternen Superior, an und merke was mit den Werten für die uns das Haus schon von mehreren Seiten empfohlen worden ist, gemeint ist. Für mich ist eine Jause bereitgestellt und ich darf an der Bar sogar sehr spät Abends noch mein Lieblingsgericht bestellen. So komme ich schneller als gedacht in unserer kurzen Auszeit auf der Alm an. Ich drehe noch abends einen Runde im großen, 2016 renovierten Hotel. Sehr geschmackvoll eingerichtet mit einer Kombination aus modernen und traditionellen Elementen wie es sich auf der Alm gehört werden hauptsächlich heimische Materialien wie Holz, Stein und Glas im Hotel in ein modernes “AlmDesign” verwandelt, dass mir außergewöhnlich gut gefällt. Naturbelassen, ehrlich und nachhaltig lautet die Devise!

Bevor ich ins Zimmer gehe überredet mich Franz Pierer persönlich noch auf eines seiner hausgemachten Schnapserl, denn hier wird nicht nur Schnaps, Pin = Pierer Gin, sondern auch eine breite Vielfalt eigener Weine und Edelbrände hergestellt. Ich lasse mich überzeugen und wir kosten den Hausbrand – einen feinen Marillenschnaps weich und sehr fruchtig. Müde von meinem langen Backtag in Wien wo wir für 12 Nationen in einem Live-Stream Kekserl gebacken haben geht es für mich dann aber schnellstmöglich mit viel Vorfreude auf ein herrliche Wellness- und Genusstage ins Bett. Alle Zimmer und Suiten hier haben mehr als 30 Quadratmeter und sind dem Wohlfühlprinzip des Hauses gestaltet: natürlich mit viel Holz aber modern und lässig fühlt man sich sofort wohl. Die Bäder sind kreativ in die Räume oder Suiten integriert. Ich schlafe herrlich und freue mich nun schon auf den nächsten Tag wenn Carletto in der Früh kommt und wir den Wellnessbereich des Hauses in vollen Zügen ausprobieren werden.

Frühstück im Almwellnesshotel Pierer

Man frühstückt mit Panoramablick auf die {aktuell verschneite} Teichalm. Das Buffet lässt absolut keine Wünsche übrig. Ich presse mir gleich zwei frische Säfte aus Sellerie, Äpfeln und Karotten um mir einen ordentlichen Vitaminkick zum Start in die Woche zu verpassen. Zu den Highlights des Frühstücksbuffets gehören die vielen verschiedenen hausgemachten Gebäcke, dazu später mehr, denn ich durfte einen Blick hinter die Kulissen werfen. Eine ganze Reihe regionaler, saisonaler und vor allem hausgemachter Produkte finden sich am großzügigen Frühstücksbuffet genauso wie eine frische “Eierbraterei”.

Lange bleibe ich allerdings nicht sitzen, denn ich möchte am Sportangebot des Hauses teilnehmen. Im angebotenen “Aktivprogramm” finden sich unterschiedliche Aktivitäten wie eine Almwanderung, Sportkurse für Kraft, Ausdauer und Energie genauso wie Entspannungskurse. Der Neuschnee und der eingebrochene Winter machen die Entscheidung für “Yoga meets Pilates” leicht und eine Stunde später hole ich mir nach der Yoga-Pilates Stunde einen Tee und zeige Carletto, der angekommen ist, das Haus. Wir streifen durch die verschiedenen Stuben. Weinstube, Piererstube, Panoramarestaurant, Wintergarten und treffen Franz Pierer in seinem Weinkeller.  

Nach einem Plausch mit Theresia Pierer dürfen wir einen Blick hinter die Kulissen in die Backstube werfen. Nicht aber auch dafür ist das Haus bekannt. Das Haus ist in der vierten Generation, aktuell von den Brüdern Franz und Alfred Pierer und deren Angehörigen familiengeführt. Oma Pierer ist bekannt für Ihre Koch- und Backkünste und die zahlreichen Familienrezepte nach diesen auch Cousine Waltraud in der Backstube gerade Dinkel-Weckerl für das Dinner vorbereitet. Wir flechten Flesserln, formen Kipferln und sie zeigt mir wo die vielen hausgemachten Brotsorten im Ofen backen. Bauernbrot, Dinkel- und Walnussbrot, Vollkorn- und Körndlbrote sind hier allsamt hausgemacht wie natürlich Kuchen und Gebäck generell. Das begeistert als Brotbackfan natürlich auf ganzer Linie! Während wir uns über unsere jeweilige Germteig-Philosophie austauschen wird der Selbige fertig und Waltraud flicht in Windeseile einen Sechser-Striezel, für´s Frühstück morgen, sagt sie mir. “Leider wird er aufgeschnitten, dann sieht man gar nicht mehr wie schön er ist”, sagt sie mir während die Striezeln mit gehobelten Mandeln und Butter bestrichen werden. Ich ließe mich ja schnell überreden gleich in der Backstube zu bleiben, allerdings wollen wir uns sputen und noch einen schnellen Lunch am Mittagsbuffet einnehmen, bevor es für uns in die Sauna und in den Wellnessbereich geht um dort das ausgiebige Wellness- und Spa-Angebot zu genießen. Wir relaxen, saunieren und nehmen am Almaufguss Teil. Für mich geht es noch zur Massage bevor wir uns das mehrgängige AlmGenuss-Menü schmecken lassen.

Abendessen im Almwellnesshotel Pierer

Nach einem Aperitiv an der Bar geht das fünfgängige Abendmen mit “Burrata-Frischkäse mit Ochsenherztomaten, Basilikum und Grissini” als Vorspeise los. Nachdem das eines meiner Lieblingsgerichte ist bin ich schon begeistert. Weiter geht es für mich mit einer cremigen Erdäpfelsuppe {auf Wunsch mit Geselchtem} und Kren, Carletto entscheidet sich für die klare Suppe vom Reh mit Milzschnitte.

Nach Salaten und Häppchen vom Buffet lassen wir uns “rosa gebratene Edelteile vom Freilaufschwein mit Grammelpüree, Karotten und Erbsen sowie ein gebratenes Seesaiblingsfilet mit Kürbis-Zartweizenragout und Gemüse schmecken. Der Saibling stammt aus dem nahegelegenen Weizklamm, dabei hat die Familie auch einen eigenen Fischteich hinter dem Hotel wo sie selbst Forellen, Karpfen und Saiblinge fischen. So kommen im Sommer auch hauseigene Fische auf den Tisch.

Der süße Abschluss ist ein Nuss-Soufflé mit Glühweinshot und Schokoladenmousse. Prädikat: ausgezeichnet!

Den Abend lassen wir mit der Flasche vom eigenen Weingut Pierer, einem Sauvignon Blanc Klassik, an der Bar noch ausklingen. Wir können das Haus nicht nur Pärchen, Genuss- und Wellnessliebhabern voll und ganz empfehlen und verstehen jetzt warum hier so viele Stammgäste gerne wiederkommen. Hier trifft eine herzliche, ehrliche und sehr sympathische Gastgeberfamilie mit ihren sehr aufmerksamen Mitarbeitern in das Herz der Gäste. Wir kommen sicher wieder und zwar im Frühling wenn das Haus seine “Frischzellenkur” erlebt hat und um einen ganz neuen Outdoorpool und vieles mehr erweitert wird.