Slow Food: Villacher Kirchtag


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Wenn in Villach die fünfte Jahreszeit wieder vor der Türe steht, dann platzt die Draustadt aus ihren Nähten, inklusikve Slow Food. In der Brauchtumswoche (bis zum ersten Samstag im August) dreht sich beim größten Brauchtumsfest Österreichs alles um das bunte Kirchtagstreiben. Die ganze Stadt wird zum Kirchtags-Gastgarten, der Rummelplatz und das bunte Treiben ziehen Jung und Alt an. Über 450.000 Gäste folgen dem Ruf des Sommerkirchtags, der heuer bereits zum 75.ten Mal stattfindet. Dort wird Bier und Wein genossen, und gefeiert in der Stadt an der Drau. Den Kirchtag verbindet man ganz klar mit den Klassikern: Kärntner Kirchtagssuppe und Kärntner Reindling, am besten gleich beides zusammen. Heuer gibt´s neben Kirchtagsherzerln, Naschereien, Suppe und Reindling aber besonders viel zu Schnabulieren, denn die Slow Food hält Einzug am Villacher Kirchtag. Damit ist dies Jubiläum und Slow Food Bewegungs-Premiere zugleich.


Der Kirchtag ganz im Zeichen der Schnecke


Am unteren Kirchplatz verbindet sich heuer die ursprüngliche Kirchtagstradition mit der Kärntner Slow Food Bewegung und sorgt damit für echte Genussfreuden. Gastgeber sind Ingrid und Gottfried Bachler, Kärntner Gastronomen auf höchstem Niveau, die die echte Kärntner Küche seit mehr als 30 Jahren forcieren und den Slow Food Gedanken seit Beginn leben. Für Abwechslung am Kirchtagsteller sorgen neben „den Bachlers“ verschiedene Spitzenköche, die jeweils an einem Tag Highlights aus ihrer nachhaltigen Kirchtagsküche präsentieren. Neben den Gastgebern selbst, die mit ihrem bunt gefächerten Kärntner Genuss{Kirchtags}Menü exzellente Speisen und Weine liefern, bringen die Gastköche ihre persönliche Philosophie auf die Slow Food Teller.


Immer der Nase nach…


Denn dort gibt´s echte Kärntner Regionalprodukte für Genießer! Im Gespräch mit Gottfried und Ingrid Bachler, die neben der Kärnten Initiative „Geschmack der Kindheit“ Gastgeber und Initiatoren des Slow Food Stands am Villacher Kirchtag sind, fällt der Satz: „Man muss den Produzenten wieder in die Augen schauen können“. Das ist Credo hier am Stand, wo die beiden ab heute die gesamte Woche ordentlich auftischen! Es gibt Kärntner Klassiker auf bestem Niveau, dazu hochwertige Kärntner Weine. Aus dem gesamten Marktplatz Mittelkärnten kommen die verschiedenen Gerichte. Das Beste zusammengetragen von richtigen Kennern, feinstens selektiert und unkompliziert – eben kirchtagsgerecht aufbereitet und zu leistbaren Preisen serviert.

Damit folgen die Bachlers dem nachhaltigen Gedanken. Sie verstärken die Erhaltung der regionalen Küche mit heimischen Lebensmitteln und deren regionaler Produktion. Der Obmann der nachhaltigen Kärnten Bewegung und Koch Gottfried Bachler betont: „Die Menschen in Kärnten werden erkennen, dass wir in einem wahren Paradies leben. Es ist alles da, Trinkwasser in Flüssen und Seen, die besten Lebensmittel. Wir müssen diese wertvollen Dinge nur an die Oberfläche bringen, sichtbar machen und wie Brillanten zum Strahlen bringen. Unsere Aufgabe ist es, „Genuss“ wieder zu erlernen.

Dass das nicht nur in Sternerestaurants oder in der gehobenen Gastronomie möglich ist, belegt der Stand am Kirchtag, denn die Philosophie lässt sich auf allen gastronomischen Ebenen spielen. So können nun auch Gäste der Brauchtumswoche die Slow Food Philosophie erleben und schmecken.


Speisekarte am im Slow Food Pavillon


Auf der Karte locken diverse Köstlichkeiten aus allen Tälern zu fairen Preisen. Wir kosten uns durch die Karte. Vor allem Carletto kann sich nur schwer entscheiden! Der luftgeselchte Speck mit Hirschschinken und Roggenbrot schmeckt ihm genauso gut, wie mir die verschiedenen Kärntner Rohmilchkäsesorten aus unterschiedlichen Kleinkäsereien.

Kärntner Kirchtagssuppe – der Klassiker – darf natürlich nicht auf der Karte fehlen. Fein abgeschmeckt aus Arriach, mit einem großen Stück luftigem Reindling aus Bad Kleinkirchheim dazu. Kasnudel – in Kärnten ein Muss – in fünffacher Ausführung mit Krautsalat und brauner Butter, finden sich ebenso auf der Slow Food Karte wie Würstel und Braten.

Genießer werden sich schwer tun mit einer Entscheidung. Gerne aber die Bachlerschen Lammbratwürstel mit eigenem Kirchtagssenf (vom Wenger in Klagenfurt) kosten. Dazu bitte ein Kirchtagsbier. Das passt mindestens genauso gut zum saftigen Kalbsbratl mit Nudeln (36 Stunden niedrigtemperaturgegart) und unglaublich zart.

Mich zieht es wieder zu den Nachspeisen. Der Reindling, schmeckt als ideale Begleitung zur Kirchtagssuppe genauso gut wie solo zum Kaffee. Auf der Slow Food Kirchtagskarte findet sich ebenso ein gschmackiger Apfelstrudel, zu dem ich nicht nein sagen kann. Gut so, denn er ist ein Gedicht!

Wir durften schon zu Mittag  vorkosten und schlemmen. Alle anderen lade ich ab heute bis Freitag ein, Bachlers und deren hochkarätige Gastköche im lässig gestalteten Slow Food Gastropavillon am unteren Kirchplatz zu besuchen. Die Schnecke leitet den Weg.

Wer nicht nur kosten, sondern selbst kochen oder die Produzenten kennenlernen will, der findet im direkt angeschlossenen Marktstand des Marktplatz Mittelkärnten allerlei heimische Produzenten. Diesen kann man ins Auge schauen und ihr guten Produkte verkosten und mitnehmen.

Eine rundum gelungene, schöne Idee der Kärntner Initiative! Bewusster, heimischer Genuss, der den Besuchern des Villacher Kirchtags und allen Genießern eine besondere Freude sein wird.

Damit einen Tusch auf den Kirchtag in Villach und auf das, was noch mit der {Initiative} in Kärnten auf uns zu kommen mag.

{In freundlicher Zusammenarbeit mit http://www.genusslust.info/slow-food-travel/}